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LITTLE COW - I‘m In Love With Every Lady

LITTLE COW - I‘m In Love With Every Lady (eastblokmusic.com)

Little Cow sind eine äußerst witzig-melancholische Band aus Ungarn. Mit Balkan- und Gypsyeinflüssen peppen sie Ska, Funk, Rock und Pop zu einer kongenialen, sehr tanzbaren Mischung auf. Little Cow hat die klassische Besetzung einer Rockband, ergänzt um ein Akkordeon und Percussion. Der Gesang ist ungarisch, bisweilen auch englisch und erzählt selten verständliche, dafür aber um so mitreissendere Geschichten - untermalt von vielen Ohrwurmmelodien, die zum Mitsingen einladen und einem nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen. Little Cows Musik macht total Spaß! Die gute Atmosphäre ist auch in den beiden Musikvideos, die auf der CD mitgeliefert werden, zu spüren. Die Band lädt hier zu einer Session und zu einem Fest auf einer Wiese ein, wo ohne große Effekte glückliche Menschen und zufriedene Musiker der ausgelassenen Musik frönen. Absolut ansteckend!
thuja

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JAMIE LIDELL - Multiply Addtions (Warp/RTD)

Jamie Lidell, der ehemalige Super-Collider-Mitstreiter von Christian Vogel, ist mittlerweile in ganz andere musikalische Regionen ausgewandert. Schade eigentlich, da ich Super-Collider nach wie vor sehr schätze. Aber wie das so ist - der Mensch muss in Bewegung bleiben und Jamie Lidell hat sich schon vor einigen Jahren in Richtung Soul und Funk bewegt. Er verortet sich an der Schnittstelle zwischen Soul, Funk und Elektronik, produziert und singt. Nicht, dass er die große Revolution damit anzettelt - dennoch spürt man, dass Lidell sich wirklich gründlich in die Materie eingearbeitet hat und mit ganzem Herzen bei der Sache ist. Ein Ergebnis dieses Prozesses war im Jahre 2005 das Album Multiply. Mit Multiply Additions liegt nun eine Sammlung von Remixen und Livetracks daraus vor. Künstler wie Herbert, Luke Vibert, Four Tet und andere verwandeln die ursprünglichen Tracks in frische Cut-Ups, die wirklich Freude machen. Für Tanzfläche und Listening gleichermaßen geeignet!
www.jamielidell.com
thuja

LARVAE - Dead Weight

LARVAE - Dead Weight (Ad Noiseam)

Larvae haben mit Dead Weight ein akusto-elektronisches Meisterwerk geschaffen. Die Stimmung des Albums ist recht gedämpft, aus Tracks wurden Songs, die zum Zuhören einladen. Dubbige Rhythmen oder zurückhaltende Breakbeats transportieren Gitarren, synthetische und gesampelte Geräuschscapes und männliche wie weibliche Stimmen von den Gästen Hope for Agoldensummer, Jessica Bailiff, Non from Shadowhuntaz, and Scalper. Ihre Stimmen sprechen, rappen, singen, summen, säuseln - sie erzählen Geschichten, die ein mehrfaches Hören von Dead Weight erfordern. Dead Weight ist ein sehr interessante Album, dessen ganz besondere Stimmung von einer stilistischen Vielfalt getragen und bereichert wird, ohne dabei beliebig zu werden. www.zeroplate.com/ www.adnoiseam.net
thuja

LEYA - Watch You Don't Take Off

LEYA - Watch You Don't Take Off (Rubyworks/Rough Trade)

Die nordirische Band Leya präsentiert mit Watch You Don't Take Off sehr rockigen Emo-Pop. Gitarrenbandsound mit Piano und Bombast trägt die schwer nach Weltschmerz klingende Stimme von Leyas Sänger Ciaran Gribbin. Ist das hier eine Weiterentwicklung von Coldplay und Co. oder doch nur ein noch dicker auftragendes Plagiat? Das Vorbild - der Gesangsstil von Chris Martin - ist jedenfalls deutlich herauszuhören und wir von Ciaran Gribbin ins extreme gesteigert. Absolut super produziert mit wunderschönem Digipack finde ich Watch You Don't Take Off jedoch leider einfach zu bombastig, herz-schmerzig und gequält-quälend.
www.leya.info
thuja

LEPENIK - music with words

LEPENIK - music with words - rhythms for dancing (genesungswerk)

Hinter einem nostalgischen Fotocover verbirgt sich diese CD mit einem aus 18 Tracks bestehenden akustischen Gesamtkunstwerk. Das, was Lepenik hier aus Samples, Text-to speech-Software, elektronischen Instrumenten und einem Saxophon zusammengewoben hat, lässt sich vielleicht am ehesten noch mit "x-lounge" beschreiben. Lepenik entführt die Hörerschaft in einen akustischen Film. In einem warmen flow reist man durch Krimi-Szenarien, durch seltsame Orte  und dunkle Städte. Ambiente Atmosphären, satte Drones und die Reise stellenweise beschleunigende Rhythmen begleiten diesen Ausflug und lassen am Ende den Finger sofort zur Pepeat-Taste wandern. Einfach schön!
www.genesungswerk.de
thuja

Like A Stuntman - Fresh Air is not the worst thing in town

Like A Stuntman - Fresh Air is not the worst thing in town (Highpoint Lowlife)

Crosby, Stills, Nash & Young in einem Kinderzimmer irgendwo in einer deutschen Trabantenstadt.
Verspielter, rockiger elektronischer Indietronicpop der Spaß macht.
Durch die Instrumentierung - eine klassische Bandbesetzung mit Keyboards, Synthesizer und Melodica heben sich "Like A Stuntman" sehr von anderen Projekten dieses Genres ab. Lo-Fi und Humor spielen eine Rolle, dominieren aber nicht unangenehm und verzerren den Bandsound nicht ins klischiert-lächerliche.
Frisch und phantasievoll.
http://www.like-a-stuntman.de
http://www.highpointlowlife.com

thuja

O.Lamm & Sutekh - Six Residua - 12"

O.Lamm & Sutekh - Six Residua - 12" (active suspension)

O.Lamm und Sutekh remixen sich gegenseitig. Herausgekommen ist eine
dynamische, treibende, fröhliche aber zum Teil auch nervige 12" aus Geräuschbeats und Samples. Für den experimentell orientierten Tänzer groovt es ganz ordentlich. Erzeugt auch ungemeine Lust aufs Fensterputzen und andere sportliche Hausarbeiten.
http://www.activesuspension.org

thuja

Luomo "The Present Lover"

Luomo "The Present Lover" (Force Tracks)

Luomo hier noch housiger als housig. Deeper Vocal-house, sehr sauber und ätherisch produziert. Das Album hat einen schönen Flow und groovt sanft aber bestimmt vor sich hin. Die sounds sind sehr sorgfältig und geschmackvoll ausgewählt. Alles in allem hätte vielleicht noch etwas Schmutz der Sache gut getan. Ist schon stellenweise sehr kühl. Ansonsten zum mitfließen perfekt.

thuja

Lilith "imagined compositions for water"

Lilith "imagined compositions for water" (hushush)

Hinter Lilith steht der Experimental-Elektroniker Scott Gibbons mit Brien Rullman und Rachel Wilson. Mit "Imagined Compositions for Water" setzt er seine Reihe von mit Filtern und Effekten modifizierten konzeptionellen field-recordings fort. Nach Steinen und Felsen sowie Luft ist die Quelle der Musik nun Wasser in allen Erscheinungsformen - Flüsse, Seen, Wasserfälle und Meere sind das Ausgangsmaterial, aus dem hier Musik entsteht. Dazu gibt es ein schönes 5 min. Quicktime-Filmchen, das die Live-Atmosphäre eines Lilith-Konzertes wiedergibt. Im booklet sind nun alle Audio-Quellen der Tracks und ihre jeweilige elektronische Behandlung aufgeführt. Ausdrücklich wird dort betont, daß keine Synthesizer oder traditionelle Instrumente benutzt wurden.
Es entstehen vielfältige Texturen mit unterschiedlichen Spannungsbögen. Am uninteressantesten scheinen mir dabei noch die, bei denen der intensive Gebrauch von Filtern nämlich genau eines bewirkt - das es sich anhört wie eben ein Synthesizer. Somit ist es an solchen Stellen auch egal, ob die Wellenform ein field-recording oder synthetisch erzeugt ist. Sehr interessant sind dagegen die Stellen, wo das Ausgangsmaterial immer wieder durchschimmert - ein dumpfes Gluckern, ein zwitscherndes Schwappen, befremdliches Bratzen.
Das ist geheimnisvoll und weniger didaktisch als die Parts, die sich schon durch die technischen Informationen im booklet selbst erklären.
Mehr davon, alles straffen und es ist perfekt.
http://www.red-noise.com
http://www.hushush.com

thuja

Lindberg Hemmer Foundation - Brazilian Achitecture

Lindberg Hemmer Foundation - Brazilian Achitecture (April records)

Irgendwo zwischen easy listening, Doldingers Passport und 007-sound ist diese Platte vom Kopenhagener April-Label hübsch anzuhören, musikalisch aber keine Innovation. "Lindberg Hemmer Foundation" ist aber auch ein Projektname, der sehr nach 70er Jahre Jazz klingt: Synth, e-piano, Percussion, Hammond Orgel, allerlei Gebläs' und e-Gitarre swingen flott und geben reihum ausgedehnte Soli über Latinorythmen.

"Brazilian Achitecture" ist technisch wirklich gut und hört sich an wie virtuos handgespielt. Das Album wurde am Rechner allenfalls hier und da mit ein paar bleeps verziert - das ist ein bisschen wie die gute alte Rauhfaser doch noch einmal überzustreichen, das hätte man konsequenterweise auch lassen können.
Somit kein wirkliches memorial für Oscar Niemeyer...

Thuja

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