Thujas Rezensionen

Entia Non - sub routine

http://www.restingbell.net/releases/rb023-sub-routine

James McDougall aka entia non hat mit sub routine eine von der australischen Landschaft um Süd-Ost Queensland inspirierten Audioskizze geschaffen. Vier Tracks illustrieren das weite Grasland, in welchem eine stete, leichte Brise spielt. Es ist warm, die Sonne zieht ihren Lauf über die Szenerie. Hier und dort dringen Melodiefragmente oder Sprachfetzen ans Ohr. Unzählige Insekten beleben das Grasmeer. Die Halme und die Erde sind durchdrungen von ihrer Geschäftigkeit. Es wispert, summt, zirpt und raschelt. Der übergeordnete Klangraum, in dem sich das ganze abspielt, ist jedoch eher langsam und gelassen. Sehr filigran und dennoch erdig - akustischer Urlaub.
thuja

Everything‘s broken - „undecisive god“ (ShameFileMusic.com)

Hier wird mit Gitarren, Bässen, Effekten Mixern, Plattenspielern und Vinyls und auch mit Fernsehgeräuschen improvisiert. Das ist mal nervig, mal interessant und assoziativ. Von Freejazz zu Jimi Hendrix zu blanker Zerstörung ist alles dabei. Everything‘s Broken klingen so, wie sie heißen. Der ästhetische Output scheint mir allerdings etwas willkürlich zu sein.
thuja

www.earphone.org
Earphone.org ist die Website von Marc McNulty, einem mit digitalen Mitteln audiovisuell arbeitenden Künstler. Auf einer angenehm schlicht und übersichtlich gestalteten Seite gibt es eine riesige Auswahl an frei downloadbaren mp3s sowie Fotos und Informationen zu der Arbeit von Marc McNulty. McNultys stringenter, minimaler Experimentalsound macht den Komplettdownload absolut lohnenswert und lädt zu regelmäßigem Besuch der Seite ein, da immer wieder neue Sachen veröffentlicht werden. Klassiker!
thuja

eyephone "devolution" (source)
http://www.source-records.com

Diese CD erschien nach dem Ende von Marc Behrens' Projekt eyephone und präsentiert noch einmal bislang nicht erschienene Tracks aus den Jahren 1996 und 1997. Somit ein Muß für eyephone Fans und Sammler.
Die Tracks sind eyephone-typisch wenig vollgepackt und dennoch immer sehr atmosphärisch und dicht. Sie kommen geräuschhaft-experimentell daher, einige auch mit den charakteristischen minimalistischen breakbeats.
Soll man wirklich aufhören, wenn es am Schönsten ist? Somit ein schönes Stück Geschichte germanischer Abseits-Dance-Ansätze. Danke, eyephone!

Thuja

http://www.explodingdog.com

Eindrucksvolle digitale Zeichnungen des amerikanischen Künstlers Sam Brown:
iconartige Figuren agieren in reduzierten Landschaften oder Räumen.
Sam's ganz eigener Stil schafft sehr tiefe und einfühlsame Arbeiten jenseits bekannter Comic-, Grafitty- oder Strichmännchengenres.

Die erfreulich schnell ladende Bilderfülle ist nach Entstehungsdatum archiviert oder über eine Titelsuchmaschine zu erschließen.
Regelmäßig gibt gleich einem online-Tagebuch neue Arbeiten zu sehen.

Sam schöpft seine Bildwelten aus Titeln, die man ihm schicken kann:
"hi my name is sam, i draw pictures, from your titles. send me a title, or any thing else you want to talk to me about to: sambrown@explodingdog.com"

Thuja

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