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Morpho - Tupaupau EP

Morpho - Tupaupau EP

http://www.deepindub.org/did-015-morpho-tupaupau-ep/

Wunderbarer dub techno von Morpho aus Frankreich. Die Tracks kreiren warme, vielschichtige Atmosphären und weite Räume mit einer zeitgemäßen Klangästhetik. Geheimnisvolle Stimmen erzählen Geschichten, unterstützt von geschmackvoll eingesetzten Sounds. Sehr entspannend und durchaus tanzbar.
thuja

Mochipet - Uzumaki

Mochipet - Uzumaki (componentrecords)

Das hier ist ein lustig-stressiger Klang"Kessel voll Buntes" aus Californien.
David Y. Wang, das asiatisch aussehende Gesicht von Mochipet lärmt in bester Japan-Anarcho-Tradition herum. Er läßt Japantalk über minimale Beats brabbeln,
perligen Plinkerrock über hektisch-nervösen X-D&B, bratzt mit alten Orgeln herum, jongliert mit Spielhallensounds und Monsterstimmen und dekonstruiert eine ordentliche Konzertgitarre mit zarten Stimmen und kaputtesten Grooves. Und das alles absolut atemlos.
Uzumaki ist nicht wirklich unique und steht dafür - wie schon erwähnt - in bester Tradition. Macht aber Spaß.
http://www.mochipet.com
http://componentrecords.com

thuja

miroque - botanical sunset

miroque - botanical sunset 360* records

Eine Musik von seltsam verstörender Leichtigkeit.
Miroque aus Japan entführt seine Hörer in einen Asteroidengürtel kleiner Dinge und Töne.
Steeldrums, Örgelchen, Marimbaphone, Glockenspiele, E-Pianos und Flöten weben zwischen zartem animalischem Zwitschern und Gurren auf synthetischer Atmo- und Beatgrundlage ein verzaubertes Universum voller Kleinode.
Erstaunlicherweise bewältigt Miroque das ganze ohne naiv-kitschig oder gewollt kindlich zu wirken. Mit stilsicheren japanischen Minimalismen schafft er verspielt-noisige aber auch besinnlich-sakrale Kompositionen mit differnzierter, unaufdringlicher Rhytmik.
Absolut interessant!
http://shi-ra-nui.hoops.ne.jp

thuja

marufura fufunjiru - patience

marufura fufunjiru - patience (chmafu nocords)

Startet mit einem Track aus nervigen Furzgeräuschen und geht entspannt-blubbernd weiter. Es folgen ein paar rauschige lo-fi Quasseltracks.
Nach ein paar Film-Samples eine plötzliche Lärmerruption, ebenso plötzlich abgelöst von einem hauchig-atmenden Schaben.
Danach blubbert es wieder vor sich hin bis eine digitale Noisekiste aufspringt und antike Büromaschinen sich durch die rotte Kanalisation vn Gotham City quälen. Sie plumpsen in zischende, fauchende Filter alter Aktenvernichter.
Ein Büroflirt gerät aus dem Ruder, King Kong zerstört schreiend die Stadt.
Übrig bleibt ein flirrender Sumpf, gefriergetrocknet durch eine kreischende Gitarrenarmada mit kreischenden Menschen.
Die Menschen prügeln sich und quatschen dann zu hinkenden Akustikgitarrenbeats welche mit dem Mäntelchen des Verzerrens bedeckt in einen kaputten Mofa-Motor geführt werden.
Derartig abwechslungsreich daß es fast schon wieder beliebig ist. Ambivalent.
http://www.nocords.net

thuja

Mandarin Movie - S/T

Mandarin Movie - S/T (aesthetics)

Edel-Gruftiges Cover mit gerösteter Ente.
Der Sound - eine brachiale Fusion aus Free-Jazz, Fusion-Fusion, Japan-Noise und Düster-Rock.
Erträglich nur die brachialen Rockparts, sowie die japanischen Noisescapes - ob heavy oder baladesk. Erwähnenswert noch die Kunst des Bassisten, die Bläser können nur verschwiegen werden, das Schlagzeug klingt wie Parkinson.
In weiten Teilen unerträglich. Allenfalls tauglich für destruktivistisch-konstruktivistische Momente. Bevor man das ganze Stadtviertel in die Luft jagt...
http://www.aesthetics-usa.com

thuja

Hat Melter - Unknown Album / Le doigt de Galilée

Hat Melter - Unknown Album (Crouton, http://www.croutonmusic.com)
Le doigt de Galilée (upo@xs4all.nl)

Hektische Texturen. Mahlende Sequenzen: Zwei mal Schlagwerk begegnet zwei Celli im Audiozickzickzyliss.
Auch wenn diese Platte ihre interessanten Momente hat und bei aller Liebe zum Experiment: das hier ist in weiten Teilen strukturlos-kakophon und darüber hinaus auch redundant. Weil es so klingt wie diese Art von Musik immer klingt. Sorry.
Und auch die nächste CD im Stapel - eine wirklich süße Mini-CD von "Le doigt de Galilée" - hört sich an wie ein Abschlusskonzert des Studiengangs "Schlagwerk" in schwer akademischen Gefilden: Percussives Gerödel. Es schabt, kratzt und klopft. Jemand arbeitet hart. Dennoch furztrocken. Irgendwas zwischen Improszene und Freejazz. Ab und an kommt sowas wie ein Tongenerator mit noisy-atmo ins Spiel. Hilft manchmal, aber auch nicht immer. Hektische Trostlosigkeit für ganz besondere Stunden. Da dies ein kleines Demo des Duo-Projektes "Le doigt de Galilée" ist, warten wir doch einfach auf das sich gerade in Arbeit befindliche Album und hoffen das Beste.
Ansonsten wäre es schön, wenn das ganze Genre "experimentelles Schlagwerk und Kooperatoren" sich bald mal von diesem hyperexpressiven Gestus wegentwickeln würde. Mir fehlt bei dieser Dauerbefeuerung einfach die Dynamik, eine Dramaturgie und Struktur. Das meiste auf diesem Sektor ist so nervös, zerfahren. Als ob sich die Beteiligten selbst nicht zuhören würden. Dabei finden sich bei vielen Projekten wirklich vielversprechende Ansätze, die leider in diesem tradierten (und anscheinend irgendwo auch zementierten) Duktus untergehen.

thuja

minamo "beautiful" / Joseph Suchy - Calabi. Yau

minamo "beautiful" (apestaartje)
Joseph Suchy - Calabi. Yau (Staubgold)
http://www.staartje.com
http://www.cubicmusic.com
http://www.staubgold.de
Hier zwei schöne Beispiele für individeullen, frischen und niveauvollen Ambient aus der Verbindung von Gitarren und Elektronik.
Minamo entführt in einen akustischen japanischen Gitarrensommer spürbar entstanden aus ambientem Feingeist.
Man wird empfangen von einem Summen instrumentaler Insektenschwärme, beschienen von Bündeln elektroakustischer Sonnenstrahlen. Ein Bogen streicht über eine Wiese und entlockt den verdorrten Grashalmen ihre eigene Musik.
Das Himmelsblau flirrt vor den Augen und alles ist so selbstverständlich unspektakulär, das man es gut aushalten kann.
In ungefähr so einem Sommer war ich einmal in einer Gärtnerei mit Außengelände. Auf der Suche nach Schattenpflanzen geriet ich in ein lichtes Wäldchen, einen kleinen Buchenhain. In dem ging es zu wie in einem südchinesichen Zauberwald.
Jedenfalls stelle ich es mir dort so vor. An den Bäumen hingen klingende Windspiele und große Gongscheiben. Zwischen dem Blattwerk tauchten hier und da seltsame Skulpuren, Laternen und Sitzgruppen aus Zweigen auf. Die Bewegung der Luft in den Buchenblättern sorgte für ein allgegenwärtiges fließendes Rascheln.
So oder ähnlich ist auch die Atmosphäre bei Josef Suchy.
Josef Suchy arbeitet mit gitarrenbasierten Geräuschscapes, Electronik, Glocken und Chimes. Die Tracks sind ruhig fließend, in sich aber lebhaft und quirlig. Wie ein südchinesischer Zauberwald...

thuja

miwon.de

http://www.miwon.de

Kennt Ihr schon Miwon? Das ist der Mann mit dem guten musikalischen Geschmack aus Berlin. Miwon stellt auf der Seite sich und seine Arbeit vor und man kann auch ein paar tracks anhören bzw. downloaden. Der Miwon-Sound ist elektronisch, warm und angenehm, man kann sich dazu bewegen oder aber auch chillen.
Tut gut bei der Kälte!

thuja

Mountaineers - Messy Century

Mountaineers - Messy Century (Mute)

Jethro Tull meets Beatles meets Westcoast meets Woodstock meets Nirvana meets Folkrock. Musik für Land-WGs mit Bärten.
O.K. O.K. es klingt nicht schlecht, der ein oder andere Ohrwurm ist auch dabei - aber das ist wieder sowas, was man schon vor 30 Jahren (jedenfalls so ähnlich) gehört hat.
Auf der anderen Seite: mit diesem Album spart man sich ungefähr 2 Meter back-stock im heimischen Regal.
Wem die Stimmung wichtiger ist als der Diskurs der greife beherzt zu. Die Jungs haben es wenigstens drauf.

thuja

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