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Speedranch und Janskynoise - Migrate

Speedranch und Janskynoise - Migrate (Planet-Mu)

http://www.sp-jn.co.uk/

Das hier ist Energie-Pur.
Es zur Sache. Sampler an und los.
Weltuntergangsmusik und es ist noch nicht einmal schlimm. Ab mit der Welt mit Getöse, wenn es denn der Erbauung dient.
Speedranch schöpft aus seinem reichen Erfahrungsschatz aus über 15 Jahren Erfahrung und Aktivität in "Industrial, Punk, Glam, Acid, Rock, Metal, Surf and Grind...", Jansky Noise kommt dagegen eher aus der Techno-, Gabba- und Breakbeat-Abteilung.
Die Synthese aus alle diesen Styles ergibt dann in ungefär den Höreindruck von "Migrate". Es kracht, matscht, explodiert. Samples haben keine Chance, jeder muß dran glauben, Menschheit Du bist doch selber schuld!
Aber "Migrate" ist nicht rein destruktiv, es ist die Botschaft für die Wissenden: Euch wird nichts passieren, am Tag X werden Speedranch und Jansky Noise Euch mit in ihr Raumschiff nehmen und in dieser ArcheSchrott werdet Ihr entkommen. Danach kommt ein goldenes Zeitalter, in dem Bügelfalten, Seitenscheitel und die CSU nur noch als Stoff von Schauermärchen existieren.
Und das ist doch was!

thuja

Skunk - Only Lunatics

Skunk - Only Lunatics (Modern Noise)

80er Jahre Party-Rock meets Fun-punk, Ska und anderes karibisches.
Skunk kommen aus dem Ruhrgebiet und machen auch viel Live.
Ja, funktioniert, dieser Stilmix. Nix tiefgründiges, macht einfach nur Spaß und ein wenig Sonne. Und eingängig sind die Songs. Ja was will man mehr? Wer auf melodiöses Cross-Over steht und sich gerne dazu bewegt (mitsingen geht bei dem einen oder anderen Track auch), der besorge sich die CD und checke nach Live-Gigs der Band. http://www.DaRealSkunk.de
Nix wie hin...

thuja

Surface of Eceyon "Dragyyn"

Surface of Eceyon "Dragyyn" (strange-attractors.com)
http://surfaceofeceon.com

Huahhhhhhhh, brrrrrrr, Hippiecover mit Filzstiftfraktalen!
Innendrin dann eine kleingedruckte Geschichte mit Privatmythen der Band. Es geht um den gestohlenen Wind. Schwitz.....
O.K., wat mot dat mot und ab met de CD rin in'n Apparat.
Also wir hören: eine richtige Band. Gitarre, Schlagzeug, Bass und hier und da sparsam eingesetzt Synthetisches.
Vorab: tut nicht weh, reißt aber auch nichts um oder ab oder weg.
Ambient-Grunge halt. Oder Grunge-Ambient? Curt Cobain jammt im Nirvana. Harr harr. Mir schraddelts stellenweise zu sehr. Und häufig das immer selbe Tempo. Die Parts, wo es mal so richtig atmosphärisch wird, sind sehr schön. Für verliebte Holzfällerhemdenträger.

thuja

satellite footprintshop "Liam"

satellite footprintshop "Liam" (werkzeug)

Schöner, krachiger, rotziger Electroclash aus Wien. Das Quartett mit den Stimmen Christian Egger und Eva Egermann sowie Raoul Schmidt und Matthias Meyer verbindet wavig "böse" klingenden Gesang in bester 80er-Manie mit völlig entgleisten Synthesizergewittern.
Dieses gut halbstündige Debutalbum macht Spass und ist garantiert kein fader Aufguss von alledem, was uns in den 80ern beschäftigt hat. Was mit "Liam" hier geboten wird, ist eine wirklich gute Synthese von einst und jetzt. Satellite Footprintshop verhandelt damit nach eigenem Bekunden "spacy psychedelia flirting with bohemia fears, followed by kitchen sink-smash hits, art school drop out anthems, twisted palahnukian paranoia going happy nihilistic pixelated trash-pop, liam follows a darker route in contemporary electronica, aware of the fine line between instant electroclash euphoria and a fashion victim´s good night kiss, underlining the difference between hype + hope".
Dem muß nichts hinzugefügt werden. Also Album zulegen und damit wieder jünger und lauter werden. ( http://www.wrkzg.net )

thuja

GAMMON/KHAN | Stitch Soundtrack

GAMMON/KHAN | Stitch Soundtrack (Eigentone)

Das hier ist der Soundtrack zu einem Dokukurzfilm über eine Kommune in nord-west Alabama, die sich ihren Lebensunterhalt mit der alten amerikanischen Handarbeitskunst des "Quilting" verdient (wir kennen doch alle diese Patchworkdecken....).
Die CD hinterlässt gemischte Gefühle. Khans Beitrag ist der Titeltrack "Stitches" - repetetiver neoHippiegesang mit lendenlahmen 80er Oktavbassgrooves, am Ende der CD gibt es noch einen weiteren "Stitches"-Mix von Khan.
Gammon, bekannt von den großartigen Thilges 3, ist verantwortlich für den restlichen Soundtrack. Elektronische Pluckerbeats bilden das Fundament der Stücke. Vier der fünf Tracks werden dazu noch von einem asthmatisch schlecht gespieltem, verstimmten Akkordeon beherrscht. Langgezogene, liegende Töne ziehen sich wie eine Art Leitmotiv durch den Soundtrack. Bei dem ersten Track kommt noch eine komische Querflöte hinzu. Das klingt leider alles nicht besonders rund, aber immerhin hat "Cover Up" eine gewisse Deepness. Vielleicht sollen diese Sounds und der seltsame Gesang in Khans Track in ihrer Brüchigkeit aber auch das Filmthema "Handarbeit" illustrieren - wenn ich mich da so an meine Häkelläppchen aus der Grundschule erinnere, könnte das passen.....

Thuja

Silke Arp-bricht - Leg Dich hin und warte bis die Bilder kommen

Silke Arp-bricht - Leg Dich hin und warte bis die Bilder kommen (n.UR-Kult releases)

Eine nette Sammlung von Hörspielpreziosen und filmisch anmutenden Artefakten bietet dieser Sampler aus dem hannoveraner Haus "Silke Arp-bricht".
Die Beiträge von u.A. Rebresch & Blumm, Hildeguard, Dr. Proll, Harald "Sack" Ziegler, Krite, MuMo, Venus....sind überwiegend verspielt-humorig, nett zu hören und vor allem nicht nur sprachlich absolut deutsch.
Da streifen I.M.H.O. Isle of Voices und Orchester zur See dann auch die Grenzen der Peinlichkeit deutschen Humors, der Deutsche hat es eben nicht so sehr mit Subtilität, hohoho.
Aber es gibt auch sehr unterhaltsame Stücke mit Tiefgang wie Stefan Roigks' "Lu & Nils" oder das anrührend-poetische Melodika / Blockflötenduo von Milford T. .
Alles in allem - ach doch, schön.
http://www.silke-arp-bricht.de

thuja

Bill and John Storch - "Discovering Zero"

Bill and John Storch - "Discovering Zero", "Animadversions" (Lantern)
http://www.lanternrecords.com

Zwei sehr gemischte releases mit ziemlich häßlichen Covern.
Discovering Zero enthält Soundtracks für eine Dance-Company. Die meisten Kompositionen sind belangloser Werbefilmmusik-Bombast mit einer uninspirierten Soundwahl. Es gibt auch zwei lange, minimalistische Analogsoundscapes mit gesprochenen Texten - das ist wenigstens nicht so effektüblerladen wie die anderen Sachen.
"Animadversions" ist eine Zusammenstellung von vier älteren Tracks der Storch-Brothers. Bis auf eine lange, sounduntermalte Lesung gibt es drei weitere soundtracks für besagte Dance-Company. Hier wirken die sounds noch abgestander und die Kompositionen noch stereotyper. Vielleicht funktioniert diese Musik ja mit den Tänzern - nur so zum Hören ist es halt wie der sound zu einem Industriefilmchen aus den frühen 90ern.

Thuja

Labelportrait softl musik - Machida / Onda

softl musik http://www.softlmusic.com
Yoshio Machida: Hypernatural#2 (SOM 101)
Aki Onda:  Precious Moments (SOM 102)

Softl Music - ein neues Label mit einem haften bleibendem Namen stellt seine ersten beiden Releases vor. "softl" - das kitzelt schon beim lesen im Mund und macht neugierig.
Die übersichtliche Internetseite, in angesagter minimalistischer Natürlichkeit gestaltet und durchgehend englischsprachig, verrät ohne lange Ladezeiten mehr: softl music wurde im April 2001 von Tom Steinle (Tomlab) und Andrès Krause (bmblab) mit Sitz in Köln gegründet.
Man möchte sich mit diesem Projekt nach eigener Aussage neuer, experimenteller und ernster Musik widmen. Eine längst überfällige, frische Schnittstelle am Baume der bildungsbürgerlich okkupierten und häufig verkrusteten "E-Musik"? Das wäre zu kurz gedacht - hier soll es nicht lediglich um neue Tendenzen in einer recht engen Gattung gehen, sondern eher um einen erweiterten Begriff von Musik als akustischer Kunst: Softl Music will sich auf Kompositionen "at the crossing point of field-recordings, advanced electronics and acoustic environments" konzentrieren. Also keine Referenzhörigkeit, sondern die Bemühung um eine Qualität, die für sich spricht. Unterstrichen werden soll dies durch eine stringentes visuelles Erscheinungsbild .
Alles in Allem sehr vielversprechend - und die ersten beiden Releases, im Demo-mode leider noch ohne Artwork, lösen den selbstgestellten Anspruch auch durchaus ein.

Yoshio Machida ist Musiker und bildender Künstler und lebt in Tokyo.
Er möchte mit "Hypernatural#2" die unbewussten und instinktgesteuerten Sphären des menschlichen Geistes ansprechen: das, was hinter den Klängen steht und über das reine Hören hinaus geht, ist für ihn der Kern dieser CD.
Geräuschhafte soundscapes, die aus field recordings und verschiedenen sphärisch-akustischen Klangerzeugern wie z.B. Gläsern bestehen, verfehlen ihre Wirkung nicht. Sehr stimmungsvoll entstehen beim Hören abstrahierte Landschaften im Kopf.
Vielleicht ist das Besondere, was Machidas Musik ausmacht, in seiner Tätigkeit als bildender Künstler begründet: "Hypernatural#" siedelt sich durch eine gewisse Statik in der Dramaturgie der einzelnen Stücke in der Nähe der Klangkunst an. Einige Tracks würden sich durchaus auch als Ausgangsmaterial für Klanginstallationen im Stile eines Rolf Julius eignen.

Aki Onda arbeitet nicht nur als (autodidaktischer) Komponist, Produzent, Elektronikmusiker, sondern auch als Photograph. Seine Tracks wirken "komponierter" als die abstrakteren soundscapes von Machida. Das liegt mit Sicherheit auch an der Verwendung von akustischen Instrumenten wie Klarinette, klassische Gitarre und Flöte in einigen Stücken, die Onda als Komponist von anderen Musikern einspielen lässt. Andere Tracks stehen wiederum elektronisch erzeugter Geräuschmusik näher. So entstehen akustische Preziosen, in deren Abfolge sich Onda diverser Einflüsse und Stile von Musique Concrete bis hin zur Postmoderne bedient. Trotz aller Divergenzen ist das Album eine untrennbare Einheit - manche der Kompositionen wären für sich genommen zu skizzenhaft. "Precious Moments" bietet eine andere, neue Sichtweise auf Begriffe wie "Komposition", "Stück" und "Interpretation" im abendländischen Sinne - und darin liegt ihre Qualität.


Thuja

steamboat switzerland

steamboat switzerland /(Grob)
- AC/08 (Hayden) /(Grob)

Steamboat Switzerland agiert mit einer Hammond Orgel, Piano und Electronica, einem Bass und Schlagzeug/Percussion. Man sollte meinen, daß man in dieser Besetzung so richtig rocken kann.
Steamboat Switzerland kann auch richtig rocken. Und auch filigrane Geräuschteppiche knüpfen. Und beides sogar gut!
Aber Steamboat Switzerland kann auch so richtig expressiv und total free herumjazzen - und da wird es leider mittelschlimm. O.K. - die Jungs wissen, was zu diesem Handwerk gehört und setzen das auch so korrekt ein wie der Klempner die richtige Zange. Leider machen sie wie die üblichen Installateure einfach noch nicht genug neues aus dieser Profession.
Fazit: Gas, Wasser und....Scheiße...sorry.

Thuja

si-{cut}.db - rate of living

si-{cut}.db - rate of living (sprawl)

Dies hier ist funkiger Elektropop mit genug schrägem undergroundappeal aus Großbritannien. Natürlich dürfen da breakbeats nicht fehlen - sie kommen lebhaft-entspannt daher und nicht so rappelig-hektisch wie in manch anderem release. In vielen Tracks übernimmt ein Glockenspiel das Leitmotiv, in anderen ist es ein weiches E-Piano, welches für Stimmung sorgt.
Der Bezug zwischen der Musik und dem sehr guten Artwork will mir zwar nicht ganz einleuchten - als Mit- oder Nebeneinander gesehen macht beides Freude.
Mehr über si-{cut}.db gibt es unter http://home.earthlink.net/~efrans/benford, das Label findet sich bei http://www.dfuse.com/sprawl/.

Thuja

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