collections of colonies of bees "fa.ce (a " / SUN
collections of colonies of bees "fa.ce (a " (crouton)
SUN (Staubgold)
Experimental-folk kann man das nennen. Eine recht (akustik-fingerpick)gitarrenlastige band erweitert das gewohnte soundbild mit allerlei Instrumenten und Verfahren. Das ist eine interessante Erweiterung des üblichen Band-Kontextes und von den collection of colonies of bees auch sehr stimmungsvoll und überzeugend in Szene gesetzt. Für meinen Geschmack könnte die Fingerpickgitarre noch häufiger dekonstruiert werden. Das Klangbild ist bei einigen Track zu sessionmäßig, da würde etwas Studioarbeit der Sache gut tun.
http://www.croutonmusic.com
Wo collection of colonies of bees erweitern, geht SUN http://www.staubgold.com ganz weit zurück. Wie es sich anhört, sind der Avantgarde-Gitarrist Oren Ambarchi und Chris Townend ganz weit in ihrer eigenen Musikbiographie abgetaucht und fördern ganz eigentümlichen low-fi Jugendzimmerbandsound zu Tage. Fast schon hilflos wirken die mit slidenden, surfenden und schrummelnden Gitarren und strauchelndem Schlagzeug im 60ies-Style gehaltenen Songs.
Der Gesang ist wie ein stimmbrüchiger John Lennon auf einem Geisterstimmentonband, die Arrangements bewegen sich in ähnlich jenseitigen Ambiences. War ich anfangs über dieses release des von mir eigentlich sehr geschätzten Oren Ambarchi nur komplett entsetzt, nehme ich diese Musik mitlerweile weniger beim Wort bzw. Sound. Die Melodien und Arrangements zeigen ein auffalendes Gespür für das Eingängige, das Wesen des Pop.
Nur kommen sie daher wie ein Requiem auf Pop, die Songs liegen herum wie Leichen in unterschiedlichsten Verwesungsgraden auf einem kriminologischen Forschungsgelände. Alles zerfällt, schwebt, diffundiert, schmerzt. SUN verströmen eine faulige Süßheit. Wenn erst der letzte Hippie gestorben ist, sind wir auch alle schon alt.
Ach ja, bevor ich komplett in Endzeitstimmung verfalle - da sind ja noch vier remixe von Mapstation, Pluramon, Rafael Toral und Oren Ambarchi selbst.
Besonders Pluramon steigert mit seiner komplett verzerrten Version von "Reach for the Sky" die morbide Stimmung. Da qualstert es nur noch amorph-wuchtig durch die Boxen.
Mit dieser CD wurde eine Ära exhumiert. Gegen SUN ist ein Nosferatu-Soundtrack die frohe Botschaft, dennoch muß man es immer wieder hören. Ganz eigenartig.
thuja
SUN (Staubgold)
Experimental-folk kann man das nennen. Eine recht (akustik-fingerpick)gitarrenlastige band erweitert das gewohnte soundbild mit allerlei Instrumenten und Verfahren. Das ist eine interessante Erweiterung des üblichen Band-Kontextes und von den collection of colonies of bees auch sehr stimmungsvoll und überzeugend in Szene gesetzt. Für meinen Geschmack könnte die Fingerpickgitarre noch häufiger dekonstruiert werden. Das Klangbild ist bei einigen Track zu sessionmäßig, da würde etwas Studioarbeit der Sache gut tun.
http://www.croutonmusic.com
Wo collection of colonies of bees erweitern, geht SUN http://www.staubgold.com ganz weit zurück. Wie es sich anhört, sind der Avantgarde-Gitarrist Oren Ambarchi und Chris Townend ganz weit in ihrer eigenen Musikbiographie abgetaucht und fördern ganz eigentümlichen low-fi Jugendzimmerbandsound zu Tage. Fast schon hilflos wirken die mit slidenden, surfenden und schrummelnden Gitarren und strauchelndem Schlagzeug im 60ies-Style gehaltenen Songs.
Der Gesang ist wie ein stimmbrüchiger John Lennon auf einem Geisterstimmentonband, die Arrangements bewegen sich in ähnlich jenseitigen Ambiences. War ich anfangs über dieses release des von mir eigentlich sehr geschätzten Oren Ambarchi nur komplett entsetzt, nehme ich diese Musik mitlerweile weniger beim Wort bzw. Sound. Die Melodien und Arrangements zeigen ein auffalendes Gespür für das Eingängige, das Wesen des Pop.
Nur kommen sie daher wie ein Requiem auf Pop, die Songs liegen herum wie Leichen in unterschiedlichsten Verwesungsgraden auf einem kriminologischen Forschungsgelände. Alles zerfällt, schwebt, diffundiert, schmerzt. SUN verströmen eine faulige Süßheit. Wenn erst der letzte Hippie gestorben ist, sind wir auch alle schon alt.
Ach ja, bevor ich komplett in Endzeitstimmung verfalle - da sind ja noch vier remixe von Mapstation, Pluramon, Rafael Toral und Oren Ambarchi selbst.
Besonders Pluramon steigert mit seiner komplett verzerrten Version von "Reach for the Sky" die morbide Stimmung. Da qualstert es nur noch amorph-wuchtig durch die Boxen.
Mit dieser CD wurde eine Ära exhumiert. Gegen SUN ist ein Nosferatu-Soundtrack die frohe Botschaft, dennoch muß man es immer wieder hören. Ganz eigenartig.
thuja
thuja.net - 18. Mai, 10:35
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