Brandstifter / Die feinen Trinkers bei Pinkels daheim
Brandstifter: "Wildes Ding"
Die feinen Trinkers bei Pinkels daheim: "Apfelmost und Essig"
(beide epileptic rec.)
Manchmal hat man einfach Glück und sitzt bei Kunstausstellungen in der richtigen Ecke. Gespräche entstehen, Adressen werden ausgetauscht und man bekommt auch noch ein quadratisches Paket mit klangvollem Inhalt von Epileptic-recordings aus Wiesbaden.
Zuerst kommt natürlich das Release eben dieses freundlichen Brandstifters auf den Plattenteller: Ein wunderschönes dickes 7" Vinyl in angegilbt farblos-transparent, verhüllt in freundlicher Tapete mit Kindergitarrerofoto.
Der Sound passt denn auch zur Verpackung - irgendwo zwischen Trio und Schorsch Kamerun, schallt angezerrter Casio-Sound mit z.T. bis nahezu zur Unkenntlichkeit verzerrtem Gesang - Brandstifter singt und swingt über das Leben und so und covert auch den "Wondrin' Star". Das macht alles einen recht skizzenhaften und spontanen Eindruck und hört sich nach Spaß an der Sache und zum Glück gar nicht nach deutscher Befindlichkeitsübung an. Doch, als 7" Postkarte kann man so etwas in die Welt verschicken. Form ist Funktion.
Wäre dann noch eine dicke, endlos schwere zitronengelb-transparente 12" im dottergelben Cover aus handgeschöpftem Papier, welche optisch und haptisch schon beim ersten Kontakt überzeugt. Der aufgestempelte Projektname irritiert zunächst - "Die feinen Trinkers bei Pinkels daheim" servieren "Apfelmost und Essig" - Studentengelage in feine Rillen gepresst oder was? Nicht doch - die feinen Trinkers machen ganz filigrane Geräuschmusik: Dezent rhytmisch gegliederte Flächen mit eingewobenen Samplekosmos, Generatorenbrummen und dichte Geräuschatmos geheimnisvoller Herkunft begeistern und beflügeln spontan. Den feinen Trinkers bei Pinkels daheim gelingt dabei etwas im experimentellen Bereich nicht Selbstverständliches - sie geben jedem Track durch subtile Modulationen der Klangkandschaften eine Dramaturgie, die keine Längen auf der ganzen LP aufkommen lässt.
Mehr ineressante Dinge unter
http://www.epileptic-rec.de, epileptic@epileptic-rec.de oder unter Fax +49-(0)611-404117.
Empfehlenswert!
thuja
Die feinen Trinkers bei Pinkels daheim: "Apfelmost und Essig"
(beide epileptic rec.)
Manchmal hat man einfach Glück und sitzt bei Kunstausstellungen in der richtigen Ecke. Gespräche entstehen, Adressen werden ausgetauscht und man bekommt auch noch ein quadratisches Paket mit klangvollem Inhalt von Epileptic-recordings aus Wiesbaden.
Zuerst kommt natürlich das Release eben dieses freundlichen Brandstifters auf den Plattenteller: Ein wunderschönes dickes 7" Vinyl in angegilbt farblos-transparent, verhüllt in freundlicher Tapete mit Kindergitarrerofoto.
Der Sound passt denn auch zur Verpackung - irgendwo zwischen Trio und Schorsch Kamerun, schallt angezerrter Casio-Sound mit z.T. bis nahezu zur Unkenntlichkeit verzerrtem Gesang - Brandstifter singt und swingt über das Leben und so und covert auch den "Wondrin' Star". Das macht alles einen recht skizzenhaften und spontanen Eindruck und hört sich nach Spaß an der Sache und zum Glück gar nicht nach deutscher Befindlichkeitsübung an. Doch, als 7" Postkarte kann man so etwas in die Welt verschicken. Form ist Funktion.
Wäre dann noch eine dicke, endlos schwere zitronengelb-transparente 12" im dottergelben Cover aus handgeschöpftem Papier, welche optisch und haptisch schon beim ersten Kontakt überzeugt. Der aufgestempelte Projektname irritiert zunächst - "Die feinen Trinkers bei Pinkels daheim" servieren "Apfelmost und Essig" - Studentengelage in feine Rillen gepresst oder was? Nicht doch - die feinen Trinkers machen ganz filigrane Geräuschmusik: Dezent rhytmisch gegliederte Flächen mit eingewobenen Samplekosmos, Generatorenbrummen und dichte Geräuschatmos geheimnisvoller Herkunft begeistern und beflügeln spontan. Den feinen Trinkers bei Pinkels daheim gelingt dabei etwas im experimentellen Bereich nicht Selbstverständliches - sie geben jedem Track durch subtile Modulationen der Klangkandschaften eine Dramaturgie, die keine Längen auf der ganzen LP aufkommen lässt.
Mehr ineressante Dinge unter
http://www.epileptic-rec.de, epileptic@epileptic-rec.de oder unter Fax +49-(0)611-404117.
Empfehlenswert!
thuja
thuja.net - 23. Mai, 15:06
Trackback URL:
https://thuja.twoday.net/stories/712369/modTrackback