niobe - radiosersatz
niobe - radiosersatz / tomlab
Yvonne Cornelius alias Niobe liefert mit "Radioersatz" ein gut 25 minütiges Debut ab, das einfach anders ist. Schon das Cover weckt "Alice im Wunderland" - Phantasieen und die darin abgedruckten Gedichte bzw. Songtexte von Janeta Schude steigern noch die Neugier. Gleich das erste Stück "kaspartransport mit einmischung des herrn cowboy" kullert vorwitzig aus den Boxen. Und so geht es weiter: schrägste Sounds werden auf "Radioersatz" so zusammengsampelt, durchgehackt und neuverbacken, daß man sich durchaus an einen Ritt durch die Mittelwellenskala eines Radios erinnert fühlt.
Inmitten all dieser Turbulenzen gibt es immer wieder Niobes Stimme, die in Phantasiesprache singt oder die sehr frei die Texte vom Cover vertont. Niobe kann wirklich singen, das steht fest - und Mut zum Experiment hat sie auch. Leider stellt sie das absolut weirde, irrsinnig Grandiose ihres Albums durch etwas zu viel Billy Holliday-Style in manchen Tracks selber in Frage. Da helfen dann auch die verdrehten Streicher nicht mehr, die verstärken dann nur noch den "Geisterstimmen aus Hollywood" - Effekt, der mir persönlich dann zu kitschig daherkommt. Eine Prise von dem krachenden Humor des "kaspartransports" hätte diesen Tracks gut getan und ihre sensibleren Seiten noch unterstrichen.
Abgesehen davon ist "Radioersatz" allerdings ein sehr interessantes, eigenständiges Album. Mehr davon, Niobe!
Thuja
Yvonne Cornelius alias Niobe liefert mit "Radioersatz" ein gut 25 minütiges Debut ab, das einfach anders ist. Schon das Cover weckt "Alice im Wunderland" - Phantasieen und die darin abgedruckten Gedichte bzw. Songtexte von Janeta Schude steigern noch die Neugier. Gleich das erste Stück "kaspartransport mit einmischung des herrn cowboy" kullert vorwitzig aus den Boxen. Und so geht es weiter: schrägste Sounds werden auf "Radioersatz" so zusammengsampelt, durchgehackt und neuverbacken, daß man sich durchaus an einen Ritt durch die Mittelwellenskala eines Radios erinnert fühlt.
Inmitten all dieser Turbulenzen gibt es immer wieder Niobes Stimme, die in Phantasiesprache singt oder die sehr frei die Texte vom Cover vertont. Niobe kann wirklich singen, das steht fest - und Mut zum Experiment hat sie auch. Leider stellt sie das absolut weirde, irrsinnig Grandiose ihres Albums durch etwas zu viel Billy Holliday-Style in manchen Tracks selber in Frage. Da helfen dann auch die verdrehten Streicher nicht mehr, die verstärken dann nur noch den "Geisterstimmen aus Hollywood" - Effekt, der mir persönlich dann zu kitschig daherkommt. Eine Prise von dem krachenden Humor des "kaspartransports" hätte diesen Tracks gut getan und ihre sensibleren Seiten noch unterstrichen.
Abgesehen davon ist "Radioersatz" allerdings ein sehr interessantes, eigenständiges Album. Mehr davon, Niobe!
Thuja
thuja.net - 17. Mai, 14:37
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