Der Plan - die letzte Rache
Der Plan - die letzte Rache (soundtrack) / ata tak
Dies ist ein Re-release von dem soundtrack von "Der Plan" für den Film "Die letzte Rache", welcher der Regisseur Rainer Kirberg nach "damals in der Düsseldorfer Szene kursierenden Ideen" für das "kleine Fernsehspiel" (ZDF) 1982 produzierte. Der Film sollte mit künstlichen, gemalten Kulissen eine stilistische Anknüpfung an die filmischen Werke des frühen deutschen Expressionismus sein. Die Handlung scheint laut booklet irgendeine Art Calighari-Golem-Metropolis Gebräu zu sein: Weltkenner gegen Herrscher.
Egal, hier ist der soundtrack von Interesse. Dieser erschien bereits 1984 auf dem Düsseldorfer Label Ata Tak. Darüber hinaus gibt es noch sechs Bonustracks aus dem Film "Grottenolm" (sic!).
Die ersten 40 Sekunden der Platte sind wirklich schön!
Doch dann kommt ein Rattenschwanz an 30 absolut unsexy Stücken: Vielfältige Instrumentierung - unter anderem der legendäre Sampler "Emulator 1", ein DX7 unter vollem Preseteinsatz und das in den 80ern unvermeidliche Saxophon. Dazu verschiedene menschliche Stimmen. Hört sich an, wie in 4-Spurtechnik aufgenommen - aber da hat schon Helmut Zacharias in den 50er Jahren bessere Aufnahmen gemacht.
Die Musik ist hölzern, nichts swingt sondern marschiert fußkrank vor sich her. Und irgendwie wirkt alles wie anderswo schon einmal in besser gehört.
Der bekannte Sakropop- und 80er Jahre Experte F.A. Leyendecker konnte auch tatsächlich nachweisen, daß "Der Plan" bei Vadder Abraham und seinen Schlümpfen, bei der DAF, beim soundtrack der Fraggles und bei Edo Zanki geklaut hat. Das Motto der Plagiierenden schien dann auch "besser schlecht als wenig" gewesen zu sein.
F.A. Leyendecker: "Weite Passagen klingen wie die übelsten Szenen aus der "Rocky Horror Picture Show" gekreuzt mit Fräulein Menke".
Die einzigen Schnipsel aus dem Ganzen, die irgendwie interessant sind, sind verspulte Versuche mit dem damals völlig neuartigen Sampler.
Alles in Allem aber selbst für Halbglatze-mit-Zöpfchen-Träger eine völlig überflüssige Neuauflage. Oh Düsseldorf, Du hast an Senilität im Laufe der Jahre nichts eingebüßt!
Thuja
Dies ist ein Re-release von dem soundtrack von "Der Plan" für den Film "Die letzte Rache", welcher der Regisseur Rainer Kirberg nach "damals in der Düsseldorfer Szene kursierenden Ideen" für das "kleine Fernsehspiel" (ZDF) 1982 produzierte. Der Film sollte mit künstlichen, gemalten Kulissen eine stilistische Anknüpfung an die filmischen Werke des frühen deutschen Expressionismus sein. Die Handlung scheint laut booklet irgendeine Art Calighari-Golem-Metropolis Gebräu zu sein: Weltkenner gegen Herrscher.
Egal, hier ist der soundtrack von Interesse. Dieser erschien bereits 1984 auf dem Düsseldorfer Label Ata Tak. Darüber hinaus gibt es noch sechs Bonustracks aus dem Film "Grottenolm" (sic!).
Die ersten 40 Sekunden der Platte sind wirklich schön!
Doch dann kommt ein Rattenschwanz an 30 absolut unsexy Stücken: Vielfältige Instrumentierung - unter anderem der legendäre Sampler "Emulator 1", ein DX7 unter vollem Preseteinsatz und das in den 80ern unvermeidliche Saxophon. Dazu verschiedene menschliche Stimmen. Hört sich an, wie in 4-Spurtechnik aufgenommen - aber da hat schon Helmut Zacharias in den 50er Jahren bessere Aufnahmen gemacht.
Die Musik ist hölzern, nichts swingt sondern marschiert fußkrank vor sich her. Und irgendwie wirkt alles wie anderswo schon einmal in besser gehört.
Der bekannte Sakropop- und 80er Jahre Experte F.A. Leyendecker konnte auch tatsächlich nachweisen, daß "Der Plan" bei Vadder Abraham und seinen Schlümpfen, bei der DAF, beim soundtrack der Fraggles und bei Edo Zanki geklaut hat. Das Motto der Plagiierenden schien dann auch "besser schlecht als wenig" gewesen zu sein.
F.A. Leyendecker: "Weite Passagen klingen wie die übelsten Szenen aus der "Rocky Horror Picture Show" gekreuzt mit Fräulein Menke".
Die einzigen Schnipsel aus dem Ganzen, die irgendwie interessant sind, sind verspulte Versuche mit dem damals völlig neuartigen Sampler.
Alles in Allem aber selbst für Halbglatze-mit-Zöpfchen-Träger eine völlig überflüssige Neuauflage. Oh Düsseldorf, Du hast an Senilität im Laufe der Jahre nichts eingebüßt!
Thuja
thuja.net - 17. Mai, 14:37
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